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GREENWASHING – THE CLIMATE KILLER

Angesichts des Klimawandels und des Drucks der Verbrau-
cher:innen verpflichten sich immer mehr multinationale
Unternehmen zur “Kohlenstoffneutralität (CO2–Neutrali-
tät)”. Aber können wir ihren Behauptungen von “Netto–Null”
Glauben schenken, oder handelt es sich einfach um Greenwashing?
Um sich als kohlenstoffneutral zu bezeichnen, setzen viele dieser
großen Unternehmen im Wesentlichen auf den “Kohlenstoffaus-
gleich”, d. h. sie finanzieren “ökologische” Projekte über CO2–Gut-
schriften, anstatt ihre Emissionen zu reduzieren. Die beliebtesten
Projekte sind Baumpflanzungen. Zwischen der Kundschaft, die Gut-
schriften erwirbt, und denjenigen, die die Mittel erhalten, hat sich
ein riesiges Geschäftsfeld entwickelt. Unternehmen bringen ihre
Kunden (Total, Energie, Air France usw.) mit Aufforstungsprojekten
in der ganzen Welt zusammen. Die zwischengeschalteten Unter-
nehmen leiten dann die Gelder weiter und kassieren eine Provision.
Aber um den Erfolg ihres Geschäftsmodells zu gewährleisten, kon-
zentrieren sich die Vermittler:innen auf die rentabelsten Projekte,
die kostengünstig und einfach umzusetzen sind. Zum Beispiel das
Pflanzen von Bäumen, ohne sich Gedanken darüber zu machen,
was mit der Bevölkerung, den neu gepflanzten Bäumchen oder den
landwirtschaftlichen Praktiken vor Ort geschieht. Sehr oft sind diese
Kompensationsprojekte nicht effektiv oder haben sogar negative
Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung.
Ein Beispiel ist Nespresso, ein selbsternannter Kompensations–
Champion, der versprochen hat, dass „jede Tasse Kaffee bis 2022
klimaneutral sein wird“. Die Dokumentation untersucht, was hinter
den schönen Öko–Versprechen tatsächlich steckt.

  • Regie: Claire Tesson
  • FR 2023, 52 min, EN
  • Donnerstag, 19.10. 19:00 Uhr
  • ERÖFFNUNGSFILM