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Du bist Natur – Wir sind Natur? Philosophische Erkundungen einer krisenhaften Beziehung

„Du bist Natur – Wir sind Natur“ – Bei näherer Betrachtung wird es zunehmend schwieriger, die Bedeutung(en) dieser Aussage zu fassen. Sind wir Teil der Natur? Oder ist Natur irgendwo „da draußen“? Versuchen wir Natur zu definieren, geschieht dies meist durch abgrenzende Gegenüberstellungen zu anderen Begriffen wie etwa Kultur, Technik, oder Kunst. Wer sind dann aber „wir“ im Verhältnis zu dieser „Natur“?

Unser mitunter spannungsreiches Verhältnis zur Natur ist geprägt von den verschiedenen Weisen ihre Phänomene zu deuten, Wissen über sie zu erhalten und Ordnung in diese Erkenntnisse zu bringen. Unsere Wahrnehmung der Natur hängt also von verschiedenen Bedingungen und Faktoren ab. Mit unseren philosophischen Erkundungen wollen wir bewusst Unordnung in dieses Wissen bringen, indem wir gemeinsame Spaziergänge unternehmen, sprich: uns und damit unsere Gedanken in Bewegung versetzen, um gemeinsam neu oder anders darauf zu blicken, was unsere Beziehung zur Natur prägt.

Im Rahmen des Stadtspaziergangs am 19. Oktober widmen wir uns diesen Fragestellungen am Beispiel der Kohabitation zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Bewohner:innen des Lohbachs. Wenn wir dabei die Figur des Bibers zentrieren, um das Mensch-Natur-Verhältnis zu reflektieren, fragen wir nicht nur nach den Praktiken der Lebensgestaltung, die die Bewohner:innen miteinander teilen, sondern kommen wesentlich auch auf die Konflikte, Aushandlungsprozesse und Widerstandstaktiken zu sprechen, die dem Raum von Anfang an eingeschrieben sind. Vor diesem Hintergrund werden Antonia Dorn (Architektin) und Leona-Cosima Piffer (Philosophiestudentin) einen Video-Essay präsentieren, in welchem sie sich mit der Kultur- und Widerstandsgeschichte des Bibers auseinandersetzen.

Michaela Bstieler ist Universitätsassistentin am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck. Sie engagiert sich besonders im Bereich der Sozialphilosophie, der politischen Philosophie sowie der Ästhetik. In ihrer Dissertation mit dem Titel „Unwohnlich“ widmet sie sich dem spannungsreichen Verhältnis von Wohnen und Gewalt in der (politischen) Philosophie.

Datum: 19.10.2021
Zeit: 13:00 – 15:45 Uhr
Treffpunkt: 12:45 Uhr in der Luis-Zuegg-Straße 3, 6020 Innsbruck
Art: Ein Spaziergang mit Michaela Bstieler, Universitätsassistentin am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck unter Mitarbeit von Antonia Dorn und Leona-Cosima Piffer
Voraussetzungen: keine
Mitzubringendes Equipment: Smartphone mit Kopfhörern
Anmeldung: senses@naturefestival.eu
3G-Nachweis verpflichtend

 

Veranstalter:
University of Innsbruck
www.uibk.ac.at

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